In der Gemeinde Windeck, ganz im Osten des Rhein-Sieg-Kreises, verläuft als Nebengewässer der Sieg der Löschbach. Das Löschbachtal ist landschaftlich reizvoll und von Grünland geprägt. Ein
Großteil davon wird durch die Biologische Station betreut und bewirtschaftet. Ein beauftragter Schäfer beweidet mit seinen Schafen zweimal jährlich die Talwiesen, die mechanische Nachpflege und
Winterarbeiten wie z.B. das Zurückdrängen von Gebüsch wird durch das Biotoppflegeteam der Station umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt über die Kulturlandschaftsprogramme
(Vertragsnaturschutz).
Etwa in der Mitte des Talzuges zweigt nach Süden hin ein Seitentälchen ab, an dessen Ende die Ortschaft Leidhecke liegt. Dieses Tälchen war in seinem Westhang geprägt von einem naturfernen
Fichtenforst, im Osten durch ein durchgewachsenes Gebüsch aus Hasel und Brombeere. Nur am Talgrund gab es einen schmalen Feuchtwiesenrest.
Zielvorstellung der Biologischen Station war, die Talhänge frei zu stellen und hier artenreiches Grünland zu entwickeln. Dafür wurden Fördermittel bei der NRW-Stiftung beantragt und bewilligt.
Herzlichen Dank dafür an die Stiftung!
Die zugehörigen Flurstücke, die „Hofwiese“ und die „Katzenkaule“, wurden gekauft und ins Eigentum der Biologischen Station übernommen. Der Fichtenforst wurde in 2017 abgetrieben, der Hang in 2019
vom Gebüsch frei gestellt.
Dort, wo zuvor der Fichtenforst stand, hat sich inzwischen Grünland entwickelt, dass von Schafen beweidet wird. Eine ähnliche Entwicklung wird nun auch der neu entbuschte Bereich nehmen.
Abschließend erfolgt auf dem neu entstandenen Grünland die Ausbringung von Pflanzen des Großen Wiesenknopfes Sanguisorba officinalis, Wirtspflanze des Dunklen und hellen Ameisenbläulings
(Maculinea nausithous, M. teleius). Langfristiges Ziel ist ein Verbundsystem für diese Arten, das auch das Löschbachtal mit seinem Seitentälchen bei Leidhecke einschließt.