Jedes Jahr ab dem 15. September heißt es bei uns: Ab auf den Trecker und die Bläulingswiesen mähen.
Die blütenreichen Feuchtwiesen sind nämlich die Heimat der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge, zweier seltener und bedrohter Schmetterlingsarten, die wegen ihrer speziellen Lebensweise besondere Ansprüche an die Pflege ihres Lebensraumes stellen.
Dazu zählt zunächst eine ausgedehnte Sommerruhe von Ende Mai bis Mitte September, in der die Wiesen sich selbst überlassen und nicht gemäht werden. So können sich die Raupen der Schmetterlinge ungestört entwickeln. Von dieser Sommerruhe profitieren auch viele andere Tier- und Pflanzenarten auf den Bläulingswiesen. Weil Wiesen aber immer versuchen, sich zu Wäldern zu entwickeln, wenn sie nicht geschnitten werden, - das nennt man auch Natürliche Sukzession - mähen wir jedes Jahr vor und nach der Sommerruhe mindestens einen Teil unserer Bläulingswiesen.
Damit wir diese Arbeiten schonender durchführen können, haben wir ein modernes Doppelmessermähwerk und eine Mini-Ballenpresse angeschafft, die jetzt zum ersten Mal so richtig zeigen können, was in ihnen steckt. Dank dieser Geräte, deren Kauf uns die Nordrhein-Westfalen-Stiftung ermöglicht hat, sind wir jetzt auch erstmals in der Lage, alle Arbeitsschritte in Eigenregie aus einer Hand zu erledigen.
Weitere Informationen zu unserem Artenschutzprojekt zum Erhalt der Ameisenbläulinge gibt es hier:
- Ameisen-Bläulinge im Kernvorkommen von Nordrhein-Westfalen
- Natur kennt keine Grenzen
- Neue Technik für die Ameisenbläulinge